IT-Blog

(Keine) IT-Innovationen im Jahr 2022

Di, 19. April 2022

Was gibt es Neues in der IT im Jahr 2022? Diese Frage lässt sich auf zwei Arten beantworten. Ja, denn einerseits steht die Informationstechnologie niemals still und Neuerungen gibt es nicht nur jährlich, sondern oft in deutlich kürzeren Abständen.

Man kann man die Frage auch mit Nein beantworten, da sich keine grundlegend neuen Technologien blicken lassen. Klar, neue Prozessoren stehen an, der Wechsel auf die neueste Generation von RAM-Modulen (DDR5-RAM) ist im PC-Bereich gerade am Anlaufen. Und natürlich befinden sich auch diverse Cloud-Themen in einer ständigen Bewegung. Diese Dinge beschränken sich aber meistens auf Weiterentwicklungen, die auch schon im Vorjahr im Gange waren.

Microsoft Windows und Server

Bei den Betriebssystemen steht 2022 ganz klar im Zeichen von Windows 11. Dies wurde im letzten Quartal 2021 veröffentlicht und beginnt nun langsam, mehr und mehr Marktanteile zu gewinnen. Das ist auch logisch, da neue Geräte in der Regel nicht mehr mit dem „alten“ Windows 10 ausgeliefert werden.

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Windows 11 ist also der Nachfolger des beliebten Windows 10 und kämpft, wie bisher jeder Vorgänger auch, noch stark mit der Akzeptanz unter den Anwendern. Es sieht wieder ein wenig anders aus, einige Dinge funktionieren nicht mehr wie gewohnt und vor allem an Kleinigkeiten stört sich eine ständig laut schreiende Meute enorm.

So werden Dinge, wie die starre Taskleiste zum Problem gemacht oder die angeblich viel zu hohen Systemanforderungen, um sich vor einem Upgrade oder Einsatz zu verwehren. Dabei sind die meisten Computer, sofern nicht älter als 4-5 Jahre, durchaus in der Lage, Windows 11 mit allen Sicherheitsvorteilen zu installieren (TPM 2.0 – Trusted Platform Module, UEFI Secure Boot, etc.).

Natürlich spielt sich auch im Serverbereich das gleiche Spiel ab. Mit dem Microsoft Server 2022 legt Microsoft auch für diesen Bereich das Windows 11-Pendant bereit. Da sich im Unternehmensbereich deutlich weniger um kleine Begehrlichkeiten als um die Sicherheit Gedanken gemacht werden, wird sich dort die neue Servervariante wahrscheinlich schneller etablieren als im Desktopbereich.

Sicherheit und Cyber-Security

Auch in diesen Bereichen tut sich einiges. Ebenso wie bei den Betriebssystemen spielt das Thema Cloud eine immer größer werdende Rolle. Von all den Vorzügen, die eine Cloudanbindung bieten kann, wurden wir dieses Jahr aber auch wieder schnell auf den Boden der Tatsachen geholt. Das BSI gab unlängst eine Warnung für die beliebte Sicherheits-Suite von Kaspersky aus, weil Teilfunktionen und Datenübermittlung an Server in Russland übermittelt werden und dies in der momentanen Lage einfach als nicht sicher zu bezeichnen ist.

Da wird auch schnell klar, dass bei der Wahl der Sicherheitssoftware immer mehr darauf geachtet werden muss, was und vor allem wo etwas mit den Daten geschieht.

Bei Microsoft geht man im Enterprise-Sektor noch einen Schritt weiter. Mit der Microsoft-Cloud hat Microsoft eine immens mächtige Wolke geschaffen, die global gesehen zu den größten Teilnetzwerken im gesamten Internet zählen. Naturgemäß muss diese Cloud auch sehr intensiv abgesichert und überwacht werden.

Mit dem Defender for Endpoint erweitert Microsoft sein Angebot für Unternehmen im Bereich der Schutzsoftware und bietet für Endgeräte eine Möglichkeit, sich nicht nur vor Angriffen zu schützen, sondern ermöglicht auch, Bedrohungen frühzeitig zu erkennen, zu verhindern, zu untersuchen und darauf zu reagieren. Dabei werden deutlich mehr Informationen rund um die Bedrohungen zur Verfügung gestellt, als es bisherige Produkte können. Wichtige Informationen und Daten bleiben bei Microsoft deutlich besser geschützt.

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Vor allem für Unternehmen ist es möglich, dass die Daten ausschließlich in Europa bzw. in Deutschland vorgehalten werden. Somit wird von vornherein ausgeschlossen, dass es einen Datenabfluss in andere Länder gibt. Für viele Unternehmen war das bis vor kurzem oft ein Hauptargument gegen eine Cloud-Lösung, die Microsoft damit effektiv angegangen ist.

Schneller, größer, stärker…

2022 werden von Intel und AMD auch neue Prozessorgenerationen eingeführt. Die Größe der Strukturen sinkt weiter und die Geschwindigkeit der Prozessoren soll auch wieder deutlich nach oben gehen. Auch bei den RAM-Modulen (Random Access Memory) steht der Technologiewechsel von der DDR4-Technologie auf DDR5 an. Vornehmlich die Geschwindigkeit soll sich dabei im Lauf der nächsten Jahre deutlich nach oben schrauben. Zudem soll sich endlich auch PCIe 5.0 durchsetzen und im Laufe des Jahres im Mainstream-Bereich etabliert werden.

Was für einen eingefleischten Technik-Freak vielleicht das non-plus-ultra sein mag, ist für den normalen User eher nebensächlich. Seit Jahren sind die Prozessoren für die meisten Aufgaben im Büroalltag total überdimensioniert, selten gibt es Anwendungen, die auch das letzte Quäntchen an Leistung herauskitzeln. Da sich der am meisten signifikante Wechsel, nämlich der von normalen Festplatten hin zur SSD, vollzogen hat, bleiben große Sprünge, die wir wirklich merken, dieses Jahr aus. Ob sich ein Computer nun mit 8 oder 16 Kernen langweilt, ist nebensächlich und wird sich auch in Zukunft nicht so schnell ändern.

Kommt es aber irgendwann zu der von Microsoft schon im letzten Jahr prognostizierten Zukunft der virtuellen Zusammenkunft, kann sich das schnell ändern. Bald sollen wir uns ja anstatt in Teams nur mehr in virtuellen Räumen treffen und mit unseren Avataren die Besprechungen und Sitzungen führen. Sofern das irgendwann vielleicht zutreffen wird, werden sich auch die Anforderungen an CPU und Grafikeinheiten im PC deutlich ändern. Demnach gilt wie bisher: „Same procedure as last year, Miss Sophie? Same procedure as every year, James!”

Auch sonst im Westen nichts neues

Egal, in welche Richtung man blickt. Abgesehen von den alljährlichen Weiterentwicklungen gibt es nicht viel neues im Jahr 2022. Es hat eben auch alles irgendwo seine Grenzen. Smartphones stagnieren ebenfalls nicht erst seit gestern und weisen keine wirklichen oder gar großartigen Neuerungen gegenüber den Vorjahresmodellen auf. Und auch im Bereich der IT müssen müssen wir auf große Innovationen wohl noch einige Zeit warten.

Flexibles und mobiles Arbeiten

Eventuell wird sich für viele dieses Jahr in der Arbeitsweise ändern. Home-Office ist mittlerweile wieder deutlich in den Hintergrund gerückt, die Präsenz in den Büros im Unternehmen wird wieder gesucht. Trotzdem erleben viele zurzeit eine hybride Arbeitsweise, teils im Büro, teils im Home-Office. Hier hat sich doch einiges wieder geändert im Vergleich zu den Vorjahren.

Allerdings stehen die meisten im Jahr 2022 nicht mehr vor der Herausforderung, wie man das alles unter einen Hut bringen kann. Die Cloud und dabei vor allem die Microsoft Cloud, hat es in vielen Bereichen ermöglicht, nahtlos zwischen den einzelnen Arbeitsorten zu wechseln. Daher nutzen viele Unternehmen mittlerweile eine hybride Arbeitsumgebung, mit denen sie sich das Beste aus beiden Welten herauspicken, nämlich der Cloud und On-Premises (wie gewohnt die eigene Hardware-IT in eigenen Räumlichkeiten betreiben).

Fazit

Alles neu und doch alles beim Alten. In diesem Jahr sollte keine große Revolution anstehen, sondern nur eine, wie sonst auch, stete Weiterentwicklung und Verbesserung von bestehenden Technologien. Ob sich in Ihrem Unternehmen etwas ändern wird, hängt in erster Linie mit ihrer Planung für die nächste Zukunft ab. Insbesondere ein Ein- oder Umstieg auf die Cloud kann für viele ein Paradigmenwechsel bedeuten.

Wer sich über die Möglichkeiten mit oder einfach über die Cloud informieren möchte oder den Einstieg in die Cloud plant, dem empfehlen wir eine umfassende Beratung durch unsere Cloud-Experten. Ob für eine grundsätzliche Planung für die Cloudintegration oder als Begleiter auf dem Weg zu ihrem individuellen Ziel.

Wer eine professionelle Unterstützung wünscht, kann gerne mit unseren Experten Kontakt aufnehmen.