IT-Blog

Lieferengpässe in der IT vermeiden

Do, 4. August 2022

Ich kenne in meinem Umfeld keinen IT-Administrator, der sich nicht freut, wenn es alle paar Jahre wieder neue Hardware gibt. Die Garantien der Rechner sind abgelaufen, die Geräte haben ihren Dienst getan und sind reif für die Rente. Neue Technologien warten nur darauf, in das Firmennetzwerk integriert zu werden und mit jedem Generationswechsel ergeben sich auch ganz oft neue Möglichkeiten der Nutzung.

Und wenn ein Mitarbeiter einen neuen PC bekommt, strahlt dieser auch zumeist und freut sich, dass er nun besser und schneller arbeiten kann. Naja, wir wissen ja, es freut sich nicht jeder. Besonders, wenn im Zuge des Austauschs wieder einmal ein neues, ungewohntes Betriebssystem auf den Teller kommt. „Da ist ja nichts mehr wie vorher!“.

Gut, diese Thematik soll uns heute nicht weiter berühren, denn am Hardware-Horizont sind mittlerweile dunkle Wolken aufgezogen. Ja, Ungemach droht aus dem Osten, dem Land der Chips und Elektronik. Denn entweder können Sie aufgrund unterbrochener Lieferketten nicht produziert werden oder es sitzen unzählige Frachtschiffe in den chinesischen Häfen fest und können corona-bedingt nicht abgefertigt werden. So oder so – wir müssen warten.

Aufschub bei IT-Dingen ist nicht ohne

Wie wir alle wissen, altert auch die IT. Speziell bei Systemen, die zentral und rund um die Uhr betrieben werden (z. B. Server), sind Ausfälle mit zunehmender Betriebsdauer vorprogrammiert. Auch heute noch werden Serversysteme mit Festplatten ausgeliefert.

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Anders als in modernen SSDs sind in HDDs (Festplatten) bewegliche Teile verbaut, die nun mal verschleißen. Aber wir wissen ebenso, dass in vielen Fällen der preisliche Vorteil von HDDs immer noch ein schlagendes Argument ist, wenn es um große Kapazitäten geht und Performance nicht das ausschlaggebende Kriterium ist.

Ja, das Alter!

Wie auch beim Menschen sollte man im zunehmenden Alter bei den IT-Anlagen auf die Vital-Werte achten. Denn abgesehen von den Festplatten gibt es viele Dinge, die altersbedingt zu kritischen Ausfällen führen können.

Da wären zum Beispiel Akkus und Batterien, die in USVs aber auch auf den Platinen in den Geräten zum Einsatz kommen. Sie haben sich sicher schon einmal gefragt, wie bei einem Datenserver im Falle eines Stromausfalles keine Daten verloren gehen, obwohl plötzlich der Strom unterbrochen wurde. Dafür gibt es spezielle Controller, die mittels eines Akkus den Cache-Speicher im Controller weiterhin mit Strom versorgen und die Daten so lange vorhalten, bis das Gerät wieder ordnungsgemäß läuft.

Theoretisch. Denn in der Regel halten viele dieser Akkus und Batterien nicht den normalen Lebenszyklus einer Servergeneration (5-6 Jahre) durch und müssen zwischenzeitlich getauscht werden.

Genauso trifft es Netzteile, die unermüdlich und rund um die Uhr die nötige Stromversorgung zur Verfügung stellen. Auch das sind letztendlich Verschleißteile, die nach fünf oder mehr Jahren an ihre Belastungsgrenzen kommen.

So zieht sich das über alle Systeme in einem Netzwerk hindurch. Ob Arbeitsplatzrechner, Server oder Switch – die Ausfallhäufigkeit nimmt mit dem Alter zu.

Wer jetzt im Serverbereich auf die meist obligatorische Redundanz von Festplatten und Netzteilen pocht, dem sei gesagt – auch diese Elektronik ist genauso alt wie die andere. Besonders bei Raid-Systemen, wo eine oder mehrere Platten ausfallen, macht sich das gerne bemerkbar, wenn nach 1-2 Wochen nach dem Ausfall der ersten Platte auch die zweite Festplatte das Zeitliche segnet. Dann die dritte, dann – denken Sie sich hier ihr persönliches Szenario aus.

Die Wartung der Systeme ist jetzt wichtiger denn je

Viele der Probleme kündigen sich schon im Vorfeld an. Manche Geräte laufen deutlich lauter, andere haben bereits in den internen Diagnosesystemen Fehler und Warnungen gespeichert und versuchen verzweifelt, diesen Status mit gelben und roten LEDs nach außen zu tragen. Dumm nur, wenn der Server im Keller steht und niemand auf so etwas achtet.

Darum ist es wichtig, dass für die Systeme entsprechende Management-Software installiert wird. Und ja, natürlich, diese auch genutzt wird. Es bringt leider nicht allzu viel, wenn die Software auf einem Management-PC installiert ist, dieser aber nicht eingeschaltet wird.

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Ein weiteres Kriterium, bei dem es um das Ganze geht, ist ein gut funktionierendes Backup
Nein, eigentlich kein weiteres, sondern eigentlich das Wichtigste. Gerne wird den Backups im Lauf der Zeit immer weniger Beachtung geschenkt. Mal ein Fehler hier, mal eine Warnung dort, und schon hat man übersehen, dass seit einiger Zeit kein komplettes Backup mehr funktioniert.

Nochmal kurz eine kleine Erinnerung. Die Hardware altert. Wenn alles gut geht, läuft die auch noch 2-3 Jahre oder länger ohne Probleme und ohne Aussetzer. Aber wie uns Murphy’s Law schon immer lehrte – alles, was schief gehen kann, wird auch schief gehen.

Wie sieht es eigentlich mit einem Notfallhandbuch aus? Liegen irgendwo auch Abhängigkeiten zu den einzelnen Systemen vor? Jetzt wäre ein guter Zeitpunkt, sich darüber Gedanken zu machen. Hierbei gibt es professionelle Software, die einem die Arbeit enorm erleichtert – Stichwort Docusnap.

Die Cloud für sich arbeiten lassen

Vielleicht ist das bisher in Ihrem IT-Konzept noch gar nicht enthalten. Es setzen immer noch viele IT-Abteilungen in den Unternehmen nur rudimentär auf die Nutzung der Cloud. Auch damit kann man viele der derzeitigen Engpässe umgehen.
Durch Teams sind die meisten schon mit der Microsoft Cloud bestens vertraut. Auch Exchange Online ist bereits bei sehr vielen Unternehmen etabliert und geschätzt. Wie wäre es aber, wenn auch lokal installierte Hardware in der Cloud betrieben werden kann?

Mit Azure hat Microsoft eine mächtige und individuell anpassbare Antwort auf diese Frage. Einzelne Server in die Cloud verschieben? Eine hybride Umgebung aufbauen? Und dabei von der enormen Sicherheit in der Cloud profitieren?
Mittlerweile können ganze Netzwerke und sogar die Telefonie komplett über die Cloud betrieben werden. Server, Arbeitsstationen und eine Vielzahl von verschiedenen Diensten lassen viele lokale Installationen überflüssig erscheinen.

Für den nötigen Durchblick bei allen Möglichkeiten sind wir Ihnen gerne behilflich. Neugierig geworden? Dann laden wir Sie gerne ein, mit uns in Kontakt zu treten. Nutzen Sie hierfür einfach unser Kontaktformular und unser Experten-Team setzt sich mit Ihnen in Verbindung.