Sicher waren einige von Ihnen schon vor über 20 Jahren in der IT-Branche als IT-Verantwortlicher oder IT-Administrator tätig und können sich noch an die Hysterie rund um den „Jahr 2000-Bug“ erinnern. Ausgehend davon, dass damalige Computersysteme Gefahr liefen, das Jahr 2000 als das Jahr 1900 zu verwerten, wurden damals schon vorsorglich viele Systeme ausgetauscht oder, wo immer möglich, Updates bei der eingesetzten Software durchgeführt. Doch trotz aller Maßnahmen blieb Eines: Die Ungewissheit, was tatsächlich ab dem 01.01.2000 passieren würde. Das berühmte „Y2K-Problem“ wurde geboren.
Wer damals enttäuscht war, dass es trotz vieler Hellseher und Pendler im Jahr 2000 keinen Weltuntergang oder gar andere große Probleme gab, wird jetzt vielleicht wieder einen Funken Hoffnung verspüren. Denn nach fast einem Vierteljahrhundert schlägt ein Enkel des Y2K-Problems gnadenlos zu. „Y2K22“ wird der Sprössling genannt und er hat sich für sein dunkles Machwerk einen idealen Zeitpunkt ausgewählt. Nämlich einen Jahreswechsel am Wochenende.
Das Jahr fängt ja gut an
Wenn der Mailserver ein Problem hat, dann hat meist auch das Unternehmen ein Problem. Ein ernstzunehmendes Problem – denn trotz aller trendigen Kommunikationsmöglichkeiten ist im geschäftlichen Bereich in den meisten Unternehmen die E-Mail-Kommunikation ein fixer Bestandteil des Tagesgeschäfts. Natürlich schrillen dann bei einem Ausfall des Mailservers sämtliche Alarmglocken in der IT-Abteilung.
Die Analyse des Problems
Bereits nach den ersten Stunden haben findige Spezialisten die Ursache des Problems festgemacht. Die von Microsoft integrierte Funktion zum Scannen von Malware auf den Exchange-Servern kann mit dem Datumsformat „2201010001“ nicht umgehen, produziert bei der Konvertierung einen Fehler und lässt den Dienst abstürzen. Dabei wird jedoch nicht nur die Funktion des Malware-Scanners blockiert, sondern gleich der ganze Exchange-Server.
Die „Problembehandlung“
Erste Maßnahme, um das Problem in den Griff zu bekommen, war natürlich der Versuch, die integrierte Funktion des Malware-Scanners abzuschalten. Nun gut, das war eine Möglichkeit, die aber die Scan-Funktion nach Malware aushebelte. Also bestenfalls eine Notlösung, aber keine endgültige.
Auch Microsoft hat reagiert
Bereits am 01.01.2022 hat auch Microsoft reagiert. Sie können zwar bis dato noch keinen Patch anbieten, zeigen jedoch eine Möglichkeit, das Problem aus der Welt zu schaffen. Die Vorgehensweise finden wir auf der Tech-Community-Seite von Microsoft.
Von dieser offiziellen Microsoft-Seite kann man sich das entsprechende Script herunterladen und bei Exchange-Servern der Versionen 2016 und 2019 anwenden.
Exchange und die Cloud-Variante
Wie so oft betrifft dieses Problem OnPremises-Server, also Exchange-Server, die in den eigenen Räumlichkeiten betrieben werden. Da in den Cloud-Derivaten von Exchange eine andere Lösung zum Erkennen von Malware eingesetzt wird, waren die Cloud-Server von Microsoft auch bei diesem Problem nicht weiter betroffen.
Grundsätzlich kann man zwar nicht ausschließen, dass auch die Exchange-Online-Server irgendwann von einem Bug oder Problem betroffen sind, jedoch sind gerade im Jahr 2021 gravierende Bugs nur auf den konventionell installierten Servern aufgetreten. Außerdem werden in vielen Unternehmen mitunter längst abgelaufene und vom Support nicht mehr unterstützte Versionen betrieben, die mit zunehmendem Alter mehr und mehr anfällig für Probleme werden.
Der Umstieg auf Exchange-Online
Wie bereits im Frühjahr des vergangenen Jahres werden auch jetzt wieder viele Anfragen für einen Umstieg auf Exchange Online bei uns einlaufen. Dabei ist es wichtig, dass – trotz der momentan akuten Probleme mit den lokalen Installationen – kein Schnellschuss durchgeführt wird. Denn der Weg in die Cloud ist alles andere als trivial. Und so sehr dieser Schritt auch Sinn macht, muss dieser sorgfältig geplant und vorbereitet werden.
Mit Hilfe der Experten den Umstieg schaffen
Für viele Unternehmen beginnt der Einstieg in die Cloud mit einem Exchange-Online-Server von Microsoft. Da sowohl die Hardware-Wartung als auch das ständige und oft vernachlässigte Updaten und Einspielen von neuen Versionen mit Exchange-Online kein Thema mehr ist, stellen sich viele unweigerlich die Frage, ob es auch für andere Anwendungen und interne Aufgaben eine praktische Lösung in der Cloud gibt.
Wir von der itelio unterstützen unsere Kunden umfassend bei allen Fragen zum Thema Exchange Online, Microsoft Azure und allen anderen Fragen rund um die Cloud. Unser Experten-Team erarbeitet dabei zusammen mit Ihrer eigenen IT-Abteilung eine ideale und auf Ihr Unternehmen zugeschnittene Cloud-Lösung, damit der Weg frei von Stolpersteinen und falschen Abzweigungen ist.